UNSERE GESCHICHTE SEIT 1938
Vom Mythos zum Kult: Wie Achille Gaggia mit seiner Erfindung die Welt des Kaffees revolutionierte
Der Mythos des „Caffè All’Italiana“
Der Mythos des „caffè all’Italiana“ entstand aus der genialen Idee von Achille Gaggia, einem italienischen Barista, der 1938 das Patent anmeldete, das eine Revolution in der Art und Weise bedeutete, wie die Aromen aus dem Kaffee extrahiert werden.
Achille begann, seine innovativen professionellen Kaffeemaschinen zu bauen und sie in Bars und Restaurants auf der ganzen Welt zu installieren, damit die Kunden zum ersten Mal in den Genuss eines perfekten italienischen Espressos mit seiner einzigartigen „Crema“ kommen konnten.
„Gaggia. Die Marke, die der Welt die Kaffee-crèma bescherte.“
Die einfachen Freuden sind die besten Dinge im Leben. Deshalb ist Kaffee für manche eine Tradition oder sogar eine Obsession geworden. Für andere ist er ein Grund zum Leben. „Der Geist ist keine Vase, die man füllt, sondern ein Feuer, das man entzündet“, sagte der griechische Philosoph Plutarch. Dieser Satz fasst die Einstellung von Achille Gaggia zum Kaffee zusammen. In der Tat war seine große Neugier eine unstillbare Flamme, die von dem Wunsch genährt wurde, etwas Schönes, Neues und Großartiges zu schaffen.
Die Zubereitung eines perfekten italienischen Espressos ist ein Prozess, der Geduld, Präzision und Übung erfordert, aber auch das Können und die Erfahrung eines Baristas. Aber vergessen Sie nicht: vertrauen Sie nur auf die beste Ausrüstung.
Zurück zum Anfang
Alles begann 1930 in Mailand, als Giovanni Achille Gaggia (1895-1961) in der von seiner Familie geführten Kaffeebar, die seinen Namen trug, zu arbeiten begann. Caffè Achille, in der Viale Premuda Nr. 14. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Kaffee mit einer Dampfmaschine zubereitet, die keine guten Ergebnisse garantierte, da der Kaffee oft durch den Dampf verbrannt wurde, was ihn zu bitter machte.
Die Geburt des Italienischen Espresso
Am 5. September 1938 meldete Achille Gaggia das Patent Nr. 365726 für eine dampffreie Kaffeemaschine an. Dank seines revolutionären Systems, genannt „Lampo“, konnte er den gesamten Prozess, bei dem heißes Wasser unter Druck durch gemahlenen Kaffee fließt, steuern: der Espresso mit einer natürlichen „Crèma“ war geboren.
Innovationsgeist
1947 wurde der Pressmechanismus durch einen genialen mechanischen Trick ersetzt, einen großen Hebel, der die Archivierung eines Drucks von 8-9 Bar ermöglichte. Es wurde möglich, die Aromen zu extrahieren, die dem Kaffee seinen vollen Geschmack verleihen, der so typisch für eine Tasse Espresso ist.
Die erste Kaffeemaschine
Die Firma Gaggia wurde 1948 in Mailand gegründet. Achille Gaggia zeigte den Kunden eine neue Art des Kaffeegenusses: Sein Espresso war anders als alles, was bis dahin verkauft wurde. Und so begann die Produktion der ersten Kaffeemaschine für den Barbetrieb, der Classica. Dieses Modell markiert einen wichtigen Übergang in technischer und ästhetischer Hinsicht: Es ist eine der ersten horizontalen Maschinen.
Der Espresso-Wahn beginnt
Die Maschinen von Gaggia wurden schnell von einigen der berühmtesten Bars in Mailand wie Motta und Biffi in der eleganten Galleria Vittorio Emanuele installiert. Schon nach wenigen Tagen bildeten sich lange Schlangen: Ganz Mailand stand Schlange, um die natürliche Kaffee-Crema von Gaggia zu probieren.
Italienische Kreativität
Gaggia begann mit der Produktion von zwei weiteren Maschinen für den Einsatz in Kaffeebars. Das innovative Modell Espotazione, das wegen seiner ungewöhnlichen Form ironischerweise den Spitznamen „Sardinenbüchse“ erhielt. Das Design des Modells Internazionale erinnerte stattdessen an die ersten Raketen, die in den Weltraum geschossen wurden. Beide Maschinen verfügen über eine hinterleuchtete Plexiglasverkleidung mit der Aufschrift „Crema caffè naturale funziona senza vapore“ (Natürliche Kaffee-Crema funktioniert ohne Dampf).
Ein grosser internationaler Erfolg
Der Erfolg des Unternehmens hatte sich gefestigt: Mit seinen ikonischen Standdesigns machte Gaggia auf der Mailänder Messe einen großen Eindruck und erlangte schnell internationale Aufmerksamkeit.
Espressokultur
Mitte der fünfziger Jahre hatte sich der in Mode gekommene Espresso verbreitet. Gaggia war die erste italienische Kaffeemaschine, die in das Vereinigte Königreich importiert wurde: 1953 eröffnete die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida mit einer Gaggia-Maschine die erste Kaffeebar namens Moka von London. Innerhalb weniger Jahre wurde der Espresso über die Grenzen Italiens hinaus zu einem echten Trend, der sich schnell verbreitete und eng mit dem italienischen Chic verbunden war.
Zwischen Mailand Und Australien
Die in Australien hergestellte Kaffeebar-Maschine Montecarlo vertrat über zwanzig Jahre lang die italienische Marke in diesem Land und trug wesentlich zur Verbreitung der Crema-Kultur bei. Zur gleichen Zeit (1957) begann in Mailand die Massenproduktion des amerikanischen Modells, dass die Effizienz des Hebelsystems auf ein neues Niveau hob. Es war ein durchschlagender Erfolg bei der Öffentlichkeit.
Spitzentechnologie
Das aus Amerika stammende Modell Autono-Matic, das nach und nach die Hebelmodelle ablöste, wies eine Reihe von Innovationen auf, darunter die hydrothermische Steuerung des Kessels. Der einfache Mechanismus der hydraulisch arbeitenden Gruppen – eine echte technische Errungenschaft – ermöglichte es, auf Knopfdruck eine oder zwei Tassen Kaffee zuzubereiten. Der nächste Schritt in der Gaggia-Produktion war die Serie Orione.
Pragmatisch Und Praktisch
Achille Gaggia stirbt 1961 viel zu früh. Die Leitung des Unternehmens ging auf seinen Sohn Camillo und Armando Migliorini über. Das Unternehmen, das sie erbten, wurde zum unbestrittenen Marktführer in der Branche. Die ersten Erfahrungen mit Designern machte Gaggia 1968, als der Architekt Giuseppe De Gotzen das Konzept für die Bar-Maschine Tel 70 entwarf. Diese Maschine wurde auf der Mailänder Messe anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Gaggia vorgestellt.
Die Farben der 1980er Jahre
Das nächste Projekt, das in Modello 80 umbenannt wurde, wies eine Reihe von Originalmerkmalen auf und seine Linienführung war so typisch für die 1960er Jahre. Sie wurde in mehreren Versionen hergestellt und bot verschiedene Extraktionssysteme: eine Espressogruppe oder eine Filterkaffeegruppe und ein Reservesystem.
Auf dem Weg ins neue Jahrtausend
Von den 1990er Jahren bis zum ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts setzte die Marke Gaggia ihre Tradition fort, professionelle Kaffeemaschinen für Cafeterias herzustellen, wie zum Beispiel die zeitlose Deco Evo mit ihrem Vintage-Design.
Ein neues Kapitel
Die Evoca Group erwirbt den professionellen Bereich der Marke Gaggia, um ihre Position auf dem Gastronomiemarkt zu stärken. Im Mittelpunkt der Übernahme stand ein Relaunch 80 Jahre nach der revolutionären Erfindung von Achille. Heute feiert die Marke Gaggia ihre Wiedergeburt mit La Reale, einer neuen, traditionellen Kaffeemaschine, die in Zusammenarbeit mit dem Bonetto Design Center entwickelt wurde. La Reale ist ein Modell, das die beste Ästhetik der historischen Gaggia-Modelle im Einklang mit dem zeitgenössischen Geschmack neu interpretiert.
La Radiosa
Auf der Internorga 2019 in Hamburg stellte Gaggia Milano den neuen Kaffeevollautomaten La Radiosa vor. Diese Maschine beeindruckt durch ihr elegantes Design, eine intuitive Benutzeroberfläche und die Fähigkeit, eine Vielzahl von Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck zuzubereiten. Mit La Radiosa setzt Gaggia Milano neue Maßstäbe in der Kaffeezubereitung und zeigt ihre Expertise im Bereich hochwertiger Kaffeemaschinen.
La Solare
Auf der Intergastra 2022 in Stuttgart enthüllte Gaggia Milano den neuen Kaffeevollautomaten La Solare. Sie punktet mit einer anwenderfreundlichen Oberfläche und der Möglichkeit, Getränke individuell zu konfigurieren. Mit dieser Markteinführung demonstriert Gaggia Milano erneut ihre langjährige Expertise und Tradition in der Herstellung von Premium-Kaffeemaschinen.
La Brillante
Auf der Internorga 2023 präsentierte Gaggia Milano stolz den neuen Kaffeevollautomaten „La Brillante“. Diese Maschine vereint traditionelles italienisches Kaffeewissen mit fortschrittlicher Technologie und besticht durch ihr elegantes Design sowie benutzerfreundliche Funktionen. Mit präziser Temperaturkontrolle, anpassbaren Brühparametern und einer intuitiven Benutzeroberfläche setzt „La Brillante“ neue Maßstäbe für Kaffeeliebhaber und professionelle Baristas.
